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JRK-Bundeswettbewerbe in Mainz

Am 30. September 2022 fuhren die sechs Mädels der Stufe II der PrinzHöfter Powerkids nach Mainz zu den Bundeswettbewerben des Jugendrotkreuz. Marlena, Tomma, Kaela, Lia, Rebecca und Emilia wurden von Saskia, Annika, Kevin und Heike begleitet.

 

Nach einer langen Zugfahrt bekamen sie ihre Startnummer: Ach du Schreck, Nr. 18! Das bedeutete für sie, dass die Gruppe Samstagvormittag nur Freizeitaufgaben hatte und erst nachmittags mit dem eigentlichen Wettbewerb starten konnte.

 

Vormittags ging es dann los mit der neuen JRK-Kampagne "Lautstark". Wir mussten uns überlegen was uns bei den Kinderrechten besonders wichtig ist, dass wir uns lautstark dafür einsetzen wollen. Da war sofort klar: "LGBTQ+" ist derzeit super wichtig für unsere Mädels, aber zu welchem Kinderrecht gehört das? Nach einiger Diskussion wurde ein tolles Plakat zum Thema "Identität" erstellt.

Danach gab es ein Menschenkickerturnier gegen drei andere Gruppen. Unsere Mannschaft gab alles und hatte total viel Spaß dabei, bis...
Marlene sich am Zeh verletzte. Er wurde blau und schwoll an. Aber Marlene kann ja jeden Schmerz ignorieren und hat den Parcours am Nachmittag komplett mitgemacht, damit wir nicht disqualifiziert wurden. 
Zum Glück wurde der Parcours wegen Starkregens in die Schule verlegt.

Nachmittags ging es dann mit dem Wettbewerb für uns los: für jeden Bereich gab es 2 Stationen. 
Als erstes wurde Leitertennis gespielt. Plötzlich ging dann die Tür auf und eine Frau, die nur englisch konnte, kam rein und sagte total aufgeregt, dass sie sich verlaufen hätte. Unsere Mädels hörten alle sofort mit dem Spiel auf und versuchten den Weg auf englisch zu erklären und ich zu helfen. Sarah wäre sicher sehr stolz auf unsere Mädels gewesen. Die Frau hatte aber leider die Erklärungen gar nicht verstanden, anscheinend konnte sie auf einmal nur noch "I don't understand" sagen. 
Die Mädels hatten sich dann aufgeteilt: drei haben die Frau begleitet und drei haben weitergespielt. Hinterher stellte sich heraus, dass es kein Spiel war, sondern eine Aufgabe im sozialen Bereich. Es wurde hier nur bewertet, wie gut der Frau geholfen wurde.

Der zweite Teil vom sozialen Bereich war dann ein Quiz mit Allgemeinwissen zum Thema Europa: was ist der größte Vergnügungspark in Europa, wer ist die älteste noch lebende Monarchin, wie heißt unser Bundespräsident. Es gab 15 Fragen in 10 Minuten.

Beim Bereich Rot-Kreuz-Wissen gab es einen langen fehlerhaften Text über die Kinderrechte, wo die vielen inhaltlichen Fehler in 10 Minuten gefunden und korrigiert werden mussten. Dabei waren auch viele Fehler nicht nur inhaltlich zu den einzelnen Kinderrechten, sondern Daten zur Ratifizierung und Umsetzung falsch. 
Bei der zweiten Aufgabe mussten dann 36 Karten zum Thema Rotes Kreuz (Grundsätze, internationale Schutzzeichen und Wahrzeichen) sortiert werden: jeweils Oberbegriff, Definition und Piktogramm. Es waren nur 10 Minuten Zeit und wir hatten die Aufgabe nicht wirklich verstanden. Die neuen Piktogramme zu den Grundsätzen hatten wir alle vorher noch nie gesehen...

Die beiden Spielaufgaben hatten und sehr viel Spaß gemacht, waren aber auch sehr anspruchsvoll: Eisschollenspiel wie bei Tabaluga mit vielen Fragen zur EU. Ein paar von uns sind tatsächlich auf der anderen Seite angekommen. Als zweites gab es ein Europa-Landkarten-Puzzle mit den einzelnen ausgesägten Ländern und danach mussten den Ländern noch Karten (Bilder von Sehenswürdigkeiten, Festen, Bräuchen, Speisen und Ähnliches mehr) zugeordnet werden.

Die Erste Hilfe war auch mehr als anspruchsvoll bei der Gruppenaufgabe: ein Roller fuhr in einer Fußgängerzone in eine Menschenmenge. Unsere 6 Helferinnen mussten 4 Verletzte versorgen. Dabei war eine bewusstlose Person, deren Fahrrad zwischen ihren Beinen eingeklemmt war. Die Situation hat die Gruppe super gemeistert. 
Bei den Einzelaufgaben in Erste Hilfe, die jeder alleine ohne Unterstützung der anderen bewältigen musste, gab es dann aber hinterher Tränen, da sie im Vorfeld schon viel Angst davor hatten und sich überfordert fühlten. Tatsächlich haben sie es aber gut gemacht, immerhin sind sie im Erste Hilfe Bereich auf Platz 7 gelandet.
Am besten haben uns die beiden musischen Aufgaben gefallen: 5 europäische Tänze wurden nacheinander vorgespielt. Dann mussten sie den Tanz erraten, einem Land zuordnen und den Tanz gemeinsam vortanzen. Insgesamt waren es 10 superlustige Minuten. 

An der zweiten Station mussten dann europäische Persönlichkeiten anhand von Hinweisen erraten werden. Es war der Wahnsinn mit wie wenig Hinweisen sie erraten wurden. Oft reichte tot/lebendig, Land, Anzahl der Kinder und Beruf schon aus.

Abends war dann die Siegerehrung: Wir wollten nur nicht auf dem letzten Platz landen. Tatsächlich erreichten wir dann aber doch die Top 10 und sind jetzt die zehntbeste Jugendrotkreuzgruppe 2022 in der Altersstufe II in Deutschland