Lernen an der PrinzHöfte Schule

An den eigenen Fragen forschen

An der PrinzHöfte Schule lernen wir, indem wir an unseren eigenen Fragen forschen, indem wir uns an Themen herantasten und uns ihnen aus verschiedenen Richtungen und Blickwinkeln annähern, Thesen aufstellen, überprüfen und wieder verwerfen, neue Thesen aufstellen, überprüfen usw., bis wir mit unserem Ergebnis zufrieden sind und es präsentieren können. Das passiert ganz ohne Zwang und Druck, da wir unserem eigenen Interesse folgen, unseren eigenen Fragen auf den Grund gehen. 

„Der Geist ist keine Scheune, die man füllt, sondern eine Flamme, die man nährt.“  - C. Freinet

Ganz nach dem Zitat von C. Freinet: „Der Geist ist keine Scheune, die man füllt, sondern eine Flamme, die man nährt“ wird das Lernen hier begleitet. Jeder Mensch hat sein eigenes Lerntempo, seine eigene Lernweise. Ob dies in der Gruppe, über Vorbilder, über Vorträge, eigene Erfahrungen oder auf andere Weise am besten funktioniert, dass darf jede*r für sich herausfinden und so die bestmögliche Voraussetzung für das eigene Lernen erfahren.

Fehler - Ein vorwärtstreibendes Element im Lernprozess

Dabei ist das Fehlermachen eine wichtige Voraussetzung, um Lernprozesse zu erleben. Eine Sackgasse führt dazu, dass der Mensch erfinderisch nach anderen Wegen sucht. Durch die Hecke, über den Zaun, unter der Absperrung durch, alles wird in Bewegung gesetzt, um ans Ziel zu kommen. Dies passiert auch beim Lernen, wenn die Schüler*innen nicht zu einem zufriedenstellenden Ergebnis kommen und dadurch merken, dass sie einen anderen „Denkweg“ einschlagen müssen.

„Die wesentliche Erkenntnis, wie Menschen lernen, gewinnt man nicht daraus, ob und wie viele Fehler sie machen, sondern wie sie mit Fehlern umgehen.“  - Aus dem Konzept der PrinzHöfte Schule Bassum

Die jeweilige Lerngruppe hat hierfür eine wichtige Rückkopplungsfunktion, und es besteht jederzeit die Möglichkeit, mit dieser und auch den begleitenden Pädagog*innen in den Austausch über den eigenen Lern- und Erarbeitungsprozess, über Erfolge oder auch auftauchende Fragen und Schwierigkeiten zu gehen. So besteht immer die Chance, dass eigene Lernen zu reflektieren und (begleitet und unterstützt) neue Wege zu finden.

Freier Ausdruck - auch digital

Auf dem Lernweg hin zur Präsentation können wir einer Vielfalt an Lernformen und der damit verbundenen Umsetzung begegnen. Wir haben somit auch unzählige Möglichkeiten des „freien Ausdrucks“. Dieser Begriff stammt aus der Freinet-Pädagogik und bedeutet, dass es verschiedenste Ressourcen gibt, um sich fantasievoll und kreativ auszudrücken. Dies geschieht z.B. durch das Schreiben von Geschichten, dass künstlerische Gestalten von Forscherheften, das selbstgemalte Plakat mit Forschungsergebnissen, Fotopräsentationen, Theaterstücken, und Gedichten. Immer mehr ins Zentrum rücken dabei auch die digitalen Möglichkeiten für die Präsentation der eigenen Arbeitsergebnisse, wie z.B. kleine Filme zu drehen, digitale Präsentationen zu erstellen, digitale Quizze zu entwerfen, Comics zu gestalten etc.

Unsere Schüler*innen setzen sich intensiv mit ihrem Thema auseinander und finden eigene Wege, um das Gelernte zu veranschaulichen, transparent zu machen, zu erleben und anderen durch die Präsentation ihrer Ergebnisse nahezubringen. Hierbei werden nicht nur die Ergebnisse des Prozesses präsentiert, sondern auch der Erarbeitungsprozess selbst und die hier erfahrenen Erfolge und auch Schwierigkeiten werden vorgestellt. Dabei erhalten sie ein wertschätzendes Feedback aus der Gruppe, von Einzelnen, von Lernbegleiter*innen usw. und lernen zu reflektieren und Kritik anzunehmen.

Fit für das Leben - und für die weiterführenden Schulen

In den Kernfächern und im Rahmen der Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen finden bei uns außerdem regelmäßig Kursangebote zu Schwerpunktthemen statt, die es ermöglichen, einen guten begleiteten Einstieg in neue Themenbereiche zu finden und dann selbstorganisiert an diesen weiterzuforschen und vertiefend zu arbeiten. Im Zuge der Hinarbeit auf die Abschlussprüfungen nimmt auch die Anzahl der Kursangebote zu. Somit gewährleisten wir einerseits eine gute Vorbereitung auf die Abschlussprüfungen, andererseits aber auch eine Brücke, um den Jugendlichen einen möglichst reibungslosen Übergang in die an weiterführenden Schulen gelebten Systeme zu ermöglichen.